Ausbau Ölpumpe bei Sportster Bj. 97

  • Jo den Gedanken hab ich auch. Hätte nur gedacht , das jemand sagen könnte das die Pumpe definitiv Grütze ist , bzw. normaler Verschleiß o. Ä.
    Weiß auch nicht genau was nun am Motor ursächlich war. Der Motor war teilzerlegt und der Vorbesitzer hatte wohl mangelnden Öldruck. Festgestellt hab ich bis jetzt das das kolbenspiel viel zu groß war und eben die Ölpumpe mit den Riefen…

  • Moin,
    das Thema hatte anscheinend noch keiner.....
    aaaaber, im Zweifel gegen den Angeklagten.
    Das Risiko wäre mir zu groß, raus damit.

    Beispiel:
    Ein Kumpel hatte um 2000 rum aus 2 Yamaha FZR Blöcken einen V8 gebaut.
    Bei bestimmten Drehzahlen brach von jetzt auf gleich der Öldruck zusammen.

    Ursache war hier ein unglücklich gewähltes Lagerspiel an der Kurbelwelle.

    Was ich damit sagen will, Du kannst den Schisselaveng so einbauen und bei der Probefahrt ist alles ok.
    Kommst Du mal in einen unglücklichen Drehzahlbereich, kann der Öldruck in den Keller gehen.
    Ist der Bereich irgendwo in der Mitte beim Beschleunigen bekommst Du das garantiert nicht mit.
    So beim 10mal ist dann der Motor wieder im A*****

    Also potentielle Gefahrenquellen rauslassen.

    Beste Grüße Ralf.

    Wenn das Thema Motorenbau interessiert:
    http://www.motorbau.de/

    [size=10]Plastik ist Teufelswerk[/size]

  • Die AMIs sind ja in vielen Dingen schmerzfrei, aber das kann so nicht gewollt sein.
    An der Harley habe ich noch keine Ölpumpe getauscht, an Autos aber schon einige.
    Keine neue oder gute hatte dies Spuren. Bei einem Rotierendem Teil kann das auch nicht gut sein.

    Andre.

    Fährst Du schon oder Schraubst Du noch?

  • Besten Dank fürs Feedback. Werde eine neue Pumpe verbauen. Besser is das…
    hätte da noch eine Frage zum pleuel. Wenn ich dieses axial bewege , ist das vordere ja weniger beweglich als das hintere. Weiß jemand das Maß welches ich Max. haben dürfte ?also wenn ich das pleuel oben an der Buchse vom kolbenbolzen nach links und rechts bewege ?
    dankeschön

  • Moin André, denke das wird es sein. Weiß nur nicht wie das gemessen wird. Da steht zwischen den Kurbelwangen , stelle mir vor z. B. ein haarlineal auf die Wangen zu legen und das pleuel nach li. und re. zu bewegen. Da bewegt sich unten dann nicht , ist mehr ein kippen wenn ich es ganz oben am Auge nach li. und re. bewege. Weißt du was ich meine?

  • Moin André, denke das wird es sein. Weiß nur nicht wie das gemessen wird. Da steht zwischen den Kurbelwangen , stelle mir vor z. B. ein haarlineal auf die Wangen zu legen und das pleuel nach li. und re. zu bewegen. Da bewegt sich unten dann nicht , ist mehr ein kippen wenn ich es ganz oben am Auge nach li. und re. bewege. Weißt du was ich meine?

    Axial leicht bewegliche Pleuel hab ich jeweils beiläufig bemerkt. Bei 15.000 km vor fast 20 Jahren, als ich selber das Top End runter hatte wegen 1200-Umbau. Beim Motorenbauer, bei dem ich betreutes Schrauben bekam, hatte das keine Bedeutung. Und vor wenigen Jahren, als der Motor aus dem Rahmen war (hier gab's einen vagen Verdacht auf Pleuellager). Lagerluft messen geht nur mit KW raus, hieß es. Alles im Zuge einer Komplettüberholung mit original HD 1200-Kolben, -Zylindern und -Ventilen. KW- und Pleuellager waren aber in Ordnung.

    Gruß Gerd

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  • Hi Gerd , neue HD Kolben hab ich auch gerade hier , im 1. Übermaß. Zylinder sind schon gebohrt/ gehohnt. Ich hab das lower end komplett auseinander , da ich keine exakten Infos vom Vorbesitzer habe. Nur angeblich Probleme mit Ölversorgung / Öldruck. Kolbenspiel war extrem , daher neue Zylinder und Kolben. Der Motorenbauer meinte , er bekommt das 3. Übermaß voraussichtlich nicht mehr gebohrt. Dann die weiter unten abgebildete Ölpumpe , die kommt jetzt auch neu. Die KW hab ich mal auf Unwucht gemessen, sind 3/100 li. und re.
    Ein Bekannter der schon lange Harley schraubt meinte , das seitliche Spiel vom hinteren pleuel ist normal. Gemessen wurde das aber nicht. Ich füge mal ein Bild ein , weiß nicht ob ich das so richtig erkläre mit dem Spiel nach li. und re.

  • Also wenn Du den Motor eh ganz zerlegt hast, dann mach doch gleich neue Lagerschalen an die Kurbelwelle.
    Deine li. / re. Spiel oben ist nicht relevant. Das Axialspiel darf unten auch bis 0,6mm gehen. Wichtig ist das Radialspiel.
    Also in Laufrichtung. Das darf nicht mehr als 0,04mm haben.
    Wenn das gegeben ist, ist ales OK. Du musst dir jetzt nur sicher sein das deine Messung stimmt.
    Deine re. / li. bewegung oben ist ja ein Kippen unten in der Buchse. Da wird ein Hundertstel schnell mal zu einem zehntel auf der länge.

    Andre.

    Fährst Du schon oder Schraubst Du noch?

  • Hi André , ja genau das kippen meinte ich. Das soll wohl normal sein. Radial kann ich zumindest händisch gar kein Spiel feststellen.
    Der schrauber wo ich mit der KW war, meinte die beiden kegellager und die Schalen sind top und es wäre absolut unnötig diese zu erneuern.

  • N’Abend. Ich habe mich nun entschlossen die kurbelwelle von jemandem der sein täglich Brot damit verdient , überprüfen und revidieren zu lassen. Mir ist das Spiel und die Unwucht zu groß .Und die alten Lager weiter drin zu lassen , gefällt mir auch nicht. Nu bin ich soweit , dann jetzt auch richtig…

  • Nabend zusammen , bin leider noch nicht fertig mit meinem Motor , aber das Ende naht. Mittlerweile ist eine geschraubte KW aus einem anderen Motor revidiert und verbaut. Meine war orig. verpresst und konnte nicht mehr vernünftig gewuchtet werden. 8/100 auf der einen Seite war das beste Ergebnis welches erzielt werden konnte ….
    ansonsten ist soweit fast alles gemacht , inkl. Neue Lagerungen und Buchsen.
    Nun hab ich ne Verständnis Frage.
    Die nockenwellenbuchsen haben alle einen kleinen Schlitz für die ölführung. Im Gehäuse alle auf 12 Uhr.
    Im Deckel passt lediglich der Schlitz von der großen Buchse Einlass hinten mit dem Schlitz im Deckel auf 11 Uhr überein. Auslass vorne ist der Schlitz auf 3 Uhr , Einlass vorne 9 Uhr , Auslass hinten 9 Uhr.
    Hat da jemand eine Erklärung für mich?
    Alle Deckel scheinen so aufgebaut zu sein. Wirkt irgendwie unlogisch…‍♂️

  • Hallo Toni, fachlich bin ich Laie, ich hab nur im offiziellen Werkstatthandbuch (2001) nachgeschaut. Demnach muss die Drehposition der Buchsen im Deckel nicht mit denen im Gehäuse übereinstimmen, außer die vom hinteren Einlass, wie du selbst festgestellt hast. Ansonsten sehr detailiert, gibt es keine Erklärung dafür.

    Gruß Gerd

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    Edited once, last by lipper (August 9, 2024 at 10:33 PM).

  • Moin Gerd , das dachte ich mir schon. Die Buchsen hab ich vom Motorenbauer mit erneuern lassen , um diese in axialer Flucht aufzureiben. Der hat die Buchsen nun so eingepresst , das die ölschlitze mit den Kanälen übereinstimmen. Hoffe das es nicht von Nachteil ist. Iwie erscheint mir das auch logischer , aber wer weiß was das die Hintergründe sein sollen…vielleicht hat noch wer hintergrundwissen…